Das K44-Stellwerk

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Nachtrag 1944


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                   Zusammenstellung I 
 
 
       Bedienungshandlungen für die Regelausführung:
                  (je 2 Tasten drücken). 
 
 
   (1) Weiche oder Gleissperre umstellen: - 
            die blaue Spitzentaste und eine blaue Endtaste der 
            Weiche oder Gleissperre. 
 
   (2) Die Lage einer besetzten Weiche feststellen: - 
            die beiden Endtasten der Weiche. 
 
   (3) Weiche, deren Isolierabschnitt gestört ist, umstellen: - 
            a) die Spitzentaste und die Gruppentaste "Weichen 
               Entsperrung" (Zählwerk), dann 
            b) die Spitzentaste und eine Endtaste. 
 
   (4) Weiche ist aufgeschnitten worden: - 
            a) die Spitzentaste und Endtaste des blinkenden 
               Stranges, 
            b) die Spitzentaste der Weiche und die Gruppen- 
               taste "Wecker-Abschaltung" (Zählwerk). 
 
   (5) Fahrweg einstellen: - 
            die beiden den Fahrweg begrenzenden Weichentasten 
            (blau mit Ring). 
 
   (6) Rangiersignal auf Fahrerlaubnis stellen: - 
            die Fahrwegtaste am Signal und die Gruppentaste 
            "Fahrtsignal". 
 
   (7) Rangiersignal auf Fahrverbot und Fahrwegauflösung: - 
            eine der beiden Fahrwegtasten und die Gruppentaste 
            "Widerruf". 
 
   (8) Anforderung einer Zustimmung oder Fahrstraßenfestlegung 
       im eigenen Bezirk: - 
 
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            Fdl drückt die beiden die Fahrstraße begrenzenden 
            Fahrwegtasten. 
 
   (9) Abgabe einer Zustimmung: - 
            Wärter drückt die blinkenden Fahrstraßentasten. 
 
  (10) Widerruf einer Zustimmung oder 
       Auflösung einer Fahrstraße (Signal noch auf Halt): - 
            die Fahrstraßentaste am Ende der Fahrstraße und 
            die Gruppentaste "Widerruf". 
 
  (11) Hauptsignal auf Fahrt stellen: - 
            die Fahrstraßentaste am Signal und die Gruppen- 
            taste "Fahrtsignal". 
 
  (12) Hauptsignal in Halt stellen: - 
            die Fahrstraßentaste am Signal und die Gruppen- 
            taste "Notrücknahme" (Zählwerk) 
 
  (13) Auflösung einer Fahrstraße, wenn Hauptsignal schon in 
       Fahrt war und zurückgelegt: - 
            Fahrstraßentaste am Ende der Fahrstraße und 
            die Gruppentaste "Notrücknahme" (Zählwerk). 
 
  (14) Geben des Ersatzsignals: - 
            die Fahrstraßentaste am Signal und die Gruppen- 
            taste "Ersatzsignal" (Zählwerk). 
 
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                   Zusammenstellung II 
 
 
       Abweichungen vom Regelfall
 
 
In den vorstehenden Ausführungen sind bestimmte betriebliche 
und technische Annahmen für den Aufbau des Systems gemacht 
worden. Aus ihnen hat sich der "Regelfall" für die Gestaltung 
des Gleisplan-Stellwerks ergeben. An den betreffenden Stel- 
len ist aber schon darauf hingewiesen worden, daß sich in der 
Praxis Abweichungen von diesem Regelfall notwendig machen 
werden, 
      weil gewisse technische Voraussetzungen nicht vorhanden 
      sind und auch nicht geschaffen werden können, 
 
      weil das neue Stellwerk mit bestehenden Anlagen älterer 
      Art zusammengeschaltet werden muß, oder 
 
      weil mehr Selbsttätigkeit der Vorgänge aus betrieblichen 
      oder personellen Gründen erwünscht ist. 
 
Diese Abweichungen vom "Niveau" des Regelfalls können also 
Einschränkungen sein (Rückentwicklungen) oder Erweiterungen 
nach der Seite der Automatik. 
Des leichteren Überblicks wegen sollen die wichtigsten Ab- 
weichungen stichwortartig zusammengestellt und jeweils ein 
Hinweis auf die mögliche Lösung gegeben werden. 
 
      a) Einschränkungen
 
(1) Weichen können nicht isoliert werden. Ausleuchtung als 
    Freimeldung fällt weg: - 
        Ausleuchtung der Weichen wird nicht durchgehend 
        ausgebildet, sondern mehrmals unterbrochen und 
        nur als Rückmeldung der Weichenlage benutzt. 
        Bei nachträglicher Isolierung der Weichen kann 
        die volle Ausleuchtung auf dem Steuertisch bau- 
        lich leicht nachgeholt werden. 
(2) Die Bahnhofsgleise können nicht isoliert werden. Selbst- 
    tätige Gleisfreimeldung fällt weg: - 
 
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        Ausleuchtung mit Unterbrechungen als Freimeldung, 
        die aber vom Wärter von Hand gesteuert wird. Prüfung 
        des Gleises durch Augenschein. 
        Freimeldung mittels Gleistaste und neue Gruppen- 
        taste "Gleisprüfung". Löschung durch den Zug. 
        Bei Durchfahrten: Freimeldung durch den Zug oder 
        unter Mitwirkung des Zuges. 
        Wirken mehrere Stellbezirke oder Posten bei der 
        Gleisprüfung zusammen, so sind mehrere technische 
        Lösungen mit bekannten Mitteln möglich. 
 
(3) Die anschließenden Streckenabschnitte können nicht iso- 
    liert werden. Selbsttätige Blockung und Zugschlußmeldung 
    fallen weg: - 
        alten Streckenblock beibehalten, oder neuen Pendel- 
        block einbauen. Blockbedienung trotzdem nur durch 
        den Fahrdienstleiter. 
        Auf dem Steuertisch werden angeordnet: 
        1. ein kleiner Leuchtabschnitt im Streckengleis als 
           Blockfenster, weiß - rot, 
        2. daneben Rückmeldelichter für die elektrische 
           Streckentastensperre und Wiederholungssperre, 
        3. eine neue Gruppentaste als "Blocktaste". 
        Die Zugschlußprüfung muß örtlich ausgeführt werden, 
        durch den abhängigen Wärter oder einen Posten, z.B. 
        Schrankenwärter. Dieser erhält dann zweckmäßig einen 
        einfachen Steuertisch oder Kasten mit einer Gleis- 
        taste für jede Ein- und Ausfahrt und eine Gruppen- 
        taste "Zugschluß". Die Gleistasten leuchten nach Be- 
        dienung auf, bis geblockt wird. Der abhängige Wärter 
        braucht zusätzlich nur die Gruppentaste Zugschluß. 
        Zur Zugschlußmeldung drückt er Fahrstraßentaste + Zug- 
        schluß. Blockung wird abhängig gemacht von der Zug- 
        schlußmeldung. 
 
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      b) Erweiterungen
 
(4) Schutzweichen und Gleissperren in die Fahrwegfestlegung 
    einbeziehen: - 
        Schutzweichen blinken beim Drücken der Fahrweg- 
        tasten wie bei der Fahrstraßenbildung. Schutz- 
        weichen einzeln stellen, worauf Fahrwegfestlegung 
        eintritt. 
 
(5) Schutzweichen und Gleissperren in die selbsttätige 
    Fahrstraßenbildung einbeziehen: - 
        das Blinken der Schutzweichen fällt weg. Im übrigen 
        nur eine Frage der Schaltung. 
 
(6) Rangiersignal nach eingetretener Fahrwegfestlegung 
    selbsttätig in die Stellung "Fahrerlaubnis" bringen: - 
        nur die blauen Fahrwegtasten werden bedient. Signal 
        folgt von selbst, wenn diese aufleuchten. Nur Fra- 
        ge der Schaltung. 
 
(7) Selbsttätige Rückstellung des Rangiersignals durch 
    Gleisrelais, Zeitrelais, Schienenkontakt oder dgl.: - 
        bietet nichts Neues. Handbedienung fällt weg. 
        Schaltungsfrage. 
 
(8) Fahrstraßenauflösung durch den Zug unterbinden bei mehre- 
    ren, dicht aufeinander folgenden Durchfahrten. Signal- 
    stellung wie im Regelfall (Fahrt durch den Fdl, Halt 
    durch den Zug): - 
        besondere Gleistaste anzuordnen, z.B. in der Mitte 
        des Bahnhofsgleises, dazu 2 Umleittasten: "Durch- 
        gangsbetrieb", "Regelbetrieb". Gleistaste leuchtet 
        bei Durchgangsbetrieb. 
 
(9) Selbsttätige Signalstellung der Hauptsignale auf Fahrt: - 
        zusätzlich 2 Umleittasten: "selbsttätiger Betrieb", 
        "Handbetrieb", die zusammen mit Gleistaste am Signal 
        bedient werden. Bei automatischem Betrieb leuchtet 
 
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        Zusatzzeichen am Signal (weißes Quadrat) 
 
                      ---------- 
 
 
Es dürfte ersichtlich sein, daß sich jede andere Abweichung 
ebenso einfach unter Verwendung bekannter Bauteile und ohne 
Durchbrechung des Systems schaffen lassen wird. 
 
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                        - 43 -
 
 
 
                     A N H A N G 
                     =========== 
 
 
 
          Betrachtungen über den Schwenkhebel
 
 
 
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Vor einiger Zeit sind 2 Anregungen für die Gestaltung des 
neuen Gleisplan-Stellwerkes bekannt geworden: 
 
   1) statt der Drucktaste für die Steuerung der Weichen 
      einen Schwenkhebel in Weichenmitte zu verwenden, weil 
      dieser sinnfälliger sei, 
 
   2) das Wollen des Wärters beim Stelle einer Weiche sicht- 
      bar zu machen und hierzu den Schwenkhebel als geeigne- 
      tes Gerät zu verwenden. 
 
An Hand der Denkschrift der RBD Berlin über das Gleisplan- 
Stellwerk vom 30. Oktober 1943 sollen die beiden Anregungen auf 
ihre Brauchbarkeit näher geprüft werden. 
 
 1. Der Aufbau des Gleisplan-Stellwerks und seine Bedienung 
    gehen von der "Geographie" des Bahnhofs aus, d.h. die 
    Geräte zur Bedienung sind dem gesteuerten Teil örtlich 
    zugeordnet. Bei der Bedienung ist also die Betrachtung des 
    Gleisbildes auf dem Steuertisch die entscheidende Tätigkeit. 
 
 2. Das Gleisplan-Stellwerk in der Ausführung der RBD Berlin - 
    Pintsch wendet die durchgehende Ausleuchtung der Gleis- 
    streifen an. Dies gilt auch für die Weiche, deren jeweilige 
    Stellung also ohne weiteres auf dem Gleisplan durch die 
    Ausleuchtung erkennbar ist. Auf den Zusammenhang des Leucht- 
    streifens ohne jede Unterbrechung muß aber der größte Wert 
    gelegt werden, damit das Gleisbild sinnfällig und eindeutig 
    bleibt. Ein Hebel in der Weichenmitte würde aber diesen 
    Zusammenhang zerstören oder wenigstens schwächen. 
 
 3. Aus der Geographie kommt der andere grundlegende Begriff 
    für den Aufbau und die Bedienung des Gleisplan-Stellwerkes, 
    der Fahrweg. Bei allen Bedienungen geht der Wärter von der 
    Vorstellung und dem Bildeindruck des Fahrweges auf dem 
    Gleisplan aus und arbeitet nur nach dieser Vorstellung. der 
    Grundsatz des Fahrweges ist begrifflich eindeutig und un- 
    veränderlich, dabei aber auch sinnfällig und ohne besondere 
    Erläuterung verständlich. 
 
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 4. Die dritte grundlegende Eigenart des Gleisplan-Stellwerkes 
    ist die Rückmeldung aller Betriebszustände, Betriebs- 
    vorgänge und Bedienungsmaßnahmen des Betriebes auf dem 
    Gleisplan. Aus diesen Tatsachen ist die grundsätzliche For- 
    derung abzuleiten, daß der Wärter diese Rückmeldungen 
    ständig im Auge behält und die Veränderungen verfolgen und 
    überprüfen soll. Denn der Anblick des Gleisplanes ersetzt 
    vollständig die Beobachtung der Gleise, der Betriebvor- 
    gänge und -zustände durch Augenschein in der Natur. Die 
    Rückmeldeeinrichtungen sind ja gerade deswegen so voll- 
    kommen durchgebildet, um die Bedienungen nur nach der Gleis- 
    tafel zu ermöglichen. (Ausweichanlage). Hieraus erwächst 
    aber umgekehrt eben die eingangs gestellte Forderung, 
    alle Betriebsvorgänge usw. ständig zu verfolgen, also auch 
    den Ablauf der vom Wärter eingeleiteten Stellvorgänge. 
 
 5. Die unter 4. gegebene Beweisführung gilt natürlich auch 
    für die Weichen. Um eine Weiche umzustellen, genügt es 
    nicht, das "Wollen" des Wärters sichtbar zu machen, hierzu 
    gehört auch die Rückmeldung von der ordnungsgemäß eingetre- 
    tenen Veränderung der Weiche. Diese Rückmeldung ist zwei- 
    fellos der wichtigste, ja sogar der entscheidende Teil. 
    Diese Rückmeldung ist so wichtig, daß demgegenüber das 
    Wollen des Wärters ohne Bedeutung wird. Der Wärter muß - 
    schon aus diesem einen Gedanken heraus - gezwungen werden, 
    den Weichenstellvorgang auf dem Gleisplan zu verfolgen, um 
    sich von seinem ordnungsgemäßen Ablauf zu überzeugen. Diese 
    Forderung ist um so wichtiger, weil das Gleisplan-Stellwerk 
    keinen Weichenwecker mehr hat, sondern nur mit der opti- 
    schen Rückmeldung arbeitet. 
 
 6. Die Anwendung eines Schwenkhebels muß als bedenklich, ja 
    sogar als eine Gefahr für diese Forderung angesehen werden. 
    der Wärter würde durch den Anblick des Schwenkhebels ver- 
    leitet, die Rückmeldung weniger zu beachten und den Empfang 
    des Stellvorganges (Hebel umlegen) schon für den Endzustand 
    zu nehmen (Rückmeldung) und sich aus Gewöhnung darauf ver- 
    lassen, daß die Rückmeldung eintreten werde. Es war aber 
 
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    gerade einer der maßgebenden Gesichtspunkte bei allen Fragen 
    über die Einzelgestaltung des Steuertisches für das Gleis- 
    plan-Stellwerk, alle Überlegungen des Wärters durch reine 
    Sehvorgänge zu ersetzen und den Wärter mit seinem Auge 
    hierzu an den Gleisplan zu fesseln. 
 
 7. Alle planmäßigen Zustände und planmäßigen Veränderungen 
    einer Weiche werden laufend auf dem Gleisplan angezeigt. 
    Der Wärter kann also nicht nur die Lage einer Weiche, son- 
    dern auch ihre im Gange befindliche Umstellung erkennen. 
 
 8. Ein Schwenkhebel müßte, wenn die vorstehenden Gesichtspunkte 
    wenigstens angenähert berücksichtigt werden sollen, so aus- 
    gebildet werden, 
        a) daß er von selbst zurückgeht, wenn die Weiche dem 
           Hebel überhaupt nicht folgt, also gar nicht anläuft, 
        b) daß er, beispielsweise, nach einer gewissen Zeit von 
           selbst zurückspringt oder in eine Mittellage geht, 
           wenn die Weiche zwar anläuft, aber nicht ausläuft, 
           und 
        c) daß er, beispielsweise, in eine Mittellage geht, 
           wenn die Weiche aufgeschnitten wird. 
 
    Der Schwenkhebel müßte also in verschiedener Weise selbst- 
    tätig gesteuert werden, andernfalls er eine falsche Lage 
    vortäuschen würde. Das macht aber eine sehr komplizierte 
    Konstruktion mit mindestens 4 magnetischen Systemen nötig, 
    die bei 40 mm Gleisabstand auf dem Gleisbild schwierig 
    und empfindlich werden muß. Hierdurch verstößt er aber 
    auch gegen den "elektrischen Grundgedanken" des neuen 
    Gleisplan-Stellwerkes. 
 
 9. Die gleichen Überlegungen wie in Punkt 8) gelten entspre- 
    chend, wenn die Gleistasten für die Fahrstraßenbildung und 
    die Signalgebung durch Schwenkhebel ersetzt werden sollten. 
    Hiermit würde aber zu rechnen sein, weil eine Mischung 
    aus Drucktasten und Schwenkhebeln die Planmäßigkeit in 
    Aufbau und Ausführung vermissen lassen würde. 
 
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10. Bei dem Versuchsstellwerk der VES mit Schwenkhebeln (Probe- 
    stück von 1936 im Ausstellungsraum bei VES) sind die Gleise 
    auf dem Steuertisch durch aufgesetzte Schienen dargestellt. 
    Es war deshalb sinngemäß und organisch, die Weichenhebel 
    als Schwenkhebel auszubilden. 
    Bei dem Gleisplan-Stellwerk RBD Berlin - Pintsch sind die 
    Gleise als Leuchtstreifen ausgebildet und alle Rückmeldun- 
    gen über die Weichen durch Veränderung der Leuchtstreifen 
    dargestellt. Diese Lösung ist ebenfalls organisch und sinn- 
    gemäß. Eine Mischung aus Schwenkhebeln und Leuchtstreifen 
    wäre ein Widerspruch und ist deshalb abzulehnen. 
 
11. Ein Schwenkhebel mit dem nach Punkt 8 nötigen Zubehör er- 
    schwert die Fertigung und mindert damit die Leistung der 
    Signalbauanstalten. Es war aber gerade ein wichtiger Gesichts- 
    punkt beim Entwurf des neuen Stellwerks, gerade den Teil, 
    der immer verschieden sein muß und dadurch viel Arbeit er- 
    fordert, also den Steuertisch, konstruktiv so einfach wie 
    möglich zu gestalten. Die Drucktaste verwirklicht diesen 
    Gesichtspunkt. Der Schwenkhebel mit seinem Zubehör nach 
    Punkt 8. dagegen ist aus diesem Grunde abzulehnen. 
 
12. Der Schwenkhebel mit seinem Zubehör (Dreh- und Festhalte- 
    system) widerspricht dem Grundgedanken des "rein elektri- 
    schen Stellwerks", bei dem die mechanischen Vorgänge durch 
    elektrische Schaltvorgänge ersetzt werden sollten, so daß 
    der Aufbau der Schaltung in jedem Stadium durch einen Steuer- 
    impuls zusammengeworfen werden kann (wie beim Telefon). 
 
13. Übernimmt man den Begriff des "Fahrweges" mit Fahrwegbil- 
    dung und Fahrwegfestlegung für das Rangieren, wozu 2 Wei- 
    chentasten als Steuergerät benutzt werden, so ergibt sich, 
    daß diese Tasten nicht durch Schwenkhebel ersetzt werden 
    können, weil sie in einer Grenzlage liegen bleiben, also 
    ständig einen Fahrweg ansteuern, der also dauernd festge- 
    legt sein würde, so daß Zwischenweichen überhaupt nicht 
    umgestellt werden könnten. Die Möglichkeit, Rangier-Fahr- 
    wege auf diese Weise zu bilden, muß aber für das Kraftstell- 
 
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    werk der Zukunft unbedingt vorgesehen werden. Hierzu braucht 
    man ein Steuergerät mit neutraler Stellung. Das ist aber 
    die federnde Drucktaste. 
 
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Letzte Änderung am 24.6.2003
© Steffen Buhr